Der Zweite Vorsitzende und Verhandlungsführer des dbb, Willi Russ,
hat zu Fortschritten in der laufenden Einkommensrunde für die Beschäftigten
der Länder gedrängt und den Arbeitgebern vorgeworfen, hilflos zu agieren.
Der 'Rheinischen Post' (Ausgabe vom 19. März 2015) sagte Russ, zwar
habe man sich auf eine vierte Runde geeinigt, eine fünfte oder sechste
sei aber 'eine Horrorvorstellung'.
Der dbb Verhandlungsführer kündigte weitere Protestaktionen der Beschäftigten
in der Folgewoche an: 'Die Warnstreiks werden den Ländern zeigen, was
ihnen blüht, wenn dieser Tarifkonflikt eskaliert. Und davon sind wir
gar nicht so weit entfernt.' Wenn es am 28. März kein ordentliches
Angebot gebe, 'zeigen wir auf Deutschlands Straßen, wozu wir in der
Lage sind - und zwar unbefristet'.
Zum Streitpunkt betriebliche Altersversorgung sagte Russ: 'Wir haben
das Finanzierungsproblem aufgrund der demografischen Entwicklung ja
erkannt und würden bei der Finanzierung mitmachen - also über einen
Zusatzbeitrag der Mitarbeiter diskutieren. Damit wir aber überhaupt
über die Höhe eines Arbeitnehmeranteils reden können, benötigen wir
ein Angebot der Arbeitgeber über die Lohnerhöhung.' Ohne ein lineares
Angebot, so Russ, 'macht ein Weiterverhandeln keinen Sinn'.
Auch beim Thema Lehrereingruppierung sei man weit von einer Einigung
entfernt. Er schließe nicht aus, dass es am Ende keine Einigung zur
Lehrereingruppierung geben werde. 'Aber das wäre ein Armutszeugnis
und würde nachhaltig das Klima zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften
belasten', so Russ.
Weitere Informationen zur Einkommensrunde: www.dbb.de/einkommensrunde2015
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